Willkommen in Tübingen!
Mit der Ernst-&-Karola-Bloch-Woche möchte der Studierendenrat zusammen mit vielen ehrenamtlichen Gruppen aus Tübingen einen Einblick geben, wie bunt und vielfältig diese Stadt ist. Alle Veranstaltungen der Bloch-Woche sind durch die jeweiligen Gruppen selbst organisiert. Wir laden Dich ein, die Veranstaltungen nicht nur zu besuchen, sondern diese neue Welt mitzugestalten. Informier dich, wo und wie du dich einbringen kannst, z.B. auf dem Alternativen Dies (AlDi) am 25.10.2018 im studentischen Klubhaus. Die Universität und Stadt Tübingen sind das, was wir gemeinsam daraus machen.
Programm
Samstag, 20. Oktober
Ab 13 Uhr; Treffpunkt: Europaplatz (=Busbahnhof). Climate March Tübingen – Kohleausstieg jetzt! Demonstration für Klimagerechtigkeit und für den Erhalt des Hambacher Forstes. [Ende Gelände Ortsgruppe Tübingen]
Montag, 22. Oktober
18 Uhr, Veranstaltungsort siehe http://suedwuerttemberg.dgb.de/ Veranstaltung zum Thema Berufseinstieg und Mitbestimmung im Betrieb. Welche Rechte habe ich als Berufseinsteiger*in, und wie kann ich diese umsetzen? Die Ortsgruppe des Deutschen Gewerkschaftbunds möchte Studierenden helfen, bei ihren zukünftigen und jetzigen Arbeitgebern gehört zu werden. [DGB Ortsgruppe]
18 Uhr Treffpunkt vor der Universitätsbibliothek. Lesekreis „Eine Welt zu gewinnen“. Wir lesen und diskutieren den Sammelband: Eine Welt zu gewinnen – Marx, der Kapitalismus von heute und was wir tun können (2018, PapyRossa Verlag). Ein Einstieg ist jederzeit möglich! Das Buch ist in drei Kapitel eingeteilt, deren Themen wir uns gemeinsam erarbeiten und diskutieren möchten. Beiträge gibt es u.a. von Dietmar Dath, Werner Seppmann, Jürgen Wagner, Lucas Zeise, Beate Landefeld, Arnold Schölzel und Georg Fülberth. [SDAJ Tübingen]
19 Uhr, HS 24 (Kupferbau) Kurze Geschichte der Antisemitismusdebatte innerhalb der deutschen Linken. Peter Nowak wird basierend auf seinem gleichnamigen Buch einen einsteiger*innen-freundlichen Vortrag über die Antisemitismusdebatte seit den 1980er Jahren in Deutschland halten. Antisemitismus ist nicht nur ein Problem bei Rechten. Wir hoffen auf einen ausgewogenen und kritischen Vortrag und eine ebenso (respektvolle) Diskussion danach. Idealerweise können Scheingefechte aufgedeckt, Kritikpunkte verfeinert und neue Perspektiven ermöglicht werden. [Antifa Reutlingen-Tübingen (ART)]
Dienstag, 23. Oktober
16 Uhr, Treffpunkt vor dem Klubhaus. Stadtrundgang zu Wohnprojekten, Hausbesetzungen, Leerstand und Stadtentwicklung. Die Mietpreise in Tübingen gehören zu den höchsten bundesweit. Der Stadtrundgang gibt einen Einblick, warum das so ist und zeigt an konkreten Beispielen von Stadtentwicklung, Wohnprojekten und Hausbesetzungen, was dagegen getan werden kann. [interventionistische Linke (iL)]
18 Uhr, Brechtbau, Hörsaal 036. Vertreter der Gruppe Trotz alledem! Nichts vergeben! Nichts vergessen! „NSU-KOMPLEX“: Rassismus und Faschisierung. Widerstand-Solidarität. 2009-2018. Zwischen 1999 und 2007 ermordet der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) zehn Menschen, verübt 3 Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle. Die staatliche Aufarbeitung ist geprägt von Vertuschung, Vereinfachung, Verstrickung und Rassismus. Dagegen sind es Aktivist*innen und die Betroffenen, die den NSU-Komplex und seine Akteur*innen sichtbar machen und eine vollständige Aufarbeitung fordern und vorantreiben. [Offenes Treffen gegen Faschismus und Rassismus & Uni gegen Rechts]
20 Uhr im HS 24 (Kupferbau): BRAND I – Eine Reise im Rheinischen Braunkohlenrevier und eine Denkreise zum Kern der ökologischen Krise. Dokumentarfilm mit anschließender Diskussion; über Klimagerechtigkeit, über den Klimawandel und Klimaschutz, über die globale Aneignung von Land, über Emmissionshandel und über den lokalen Widerstand dagegen, vor allem am Beispiel der Dörfer im Rheinland, die für den Braunkohleabbau zerstört werden und der Besetzung des Hambacher Forsts. [Ende Gelände Ortsgruppe Tübingen]
Mittwoch, 24. Oktober
16 Uhr, Clubhaus, Kleiner Saal. Kritischer Sektempfang. Bei unserem Kritischen Sektempfang möchten wir euch verschiedene Studienfächer aus einer kritischen Perspektive vorstellen. Was heißt kritisches Studieren im Kontext Pädagogik, Soziologie und Philosophie? Welche kritischen Theorien gibt es in diesen Fächern? Welches kritisches Lehrangebot gibt es an der Uni Tübingen? [Kritische Uni Tübingen (KUT)]
18 Uhr, Kupferbau, HS 24. Damenverbindungen – zwischen Emanzipation und patriarchalen Strukturen? Drei Damenverbindungen konkurrieren in diesen Tagen an unserer Uni um neue Studentinnen. Das Verbindungswesen bleibt dennoch Männerdomäne. Sind Damenverbindungen ein Zeichen von Emanzipation? Die Diplom-Sozialwirtin Anne Mielke führte zahlreiche Interviews mit Verbindungsstudent*innen und promoviert zu „Frauen in Couleur“. Sie sprach u.a. in SWR.Wissen zum Thema. Wie ticken Verbindungsstudentinnen heute? Welche Strukturen reproduzieren sie? Und ist alle Verbindungskritik damit schon überholt? [Grüne Hochschulgruppe]
20 Uhr, Kupferbau, HS 24. Floris Biskamp: Islamdebatten zwischen Religionskritik und antimuslimischem Rassismus. In „Islamdebatten“ taucht immer wieder dasselbe Dilemma auf: Auf der einen Seite gibt es Ressentiments und Diskriminierung gegen Islam und Muslim*innen; auf der anderen Seite gibt es auch in Europa weit verbreitete Auslegungen des Islam, die aus demokratischer Perspektive Gegenstand der Kritik sein müssen. Im Vortrag wird es darum gehen herauszuarbeiten, wie sich demokratische Kritik in diesem Dilemma verhalten kann. [Fachschaftenvollversammlung]
Donnerstag, 25. Oktober
Alternativer Dies Universitatis (AlDi) im Klubhaus
Ab 15 Uhr, im gesamten Klubhaus: Markt der möglichen Alternativen mit Infoständen und Aktionen von Gruppen aus ganz Tübingen, kleine Speisen und Getränke zu fairem Preis.
16 Uhr, im Großen Saal des Klubhaus (rechte Gebäudehälfte). Der Geist der Nation 2018: Gehässiger Nationalismus, der sich immer noch unterdrückt vorkommt. Vortrag mit Diskussion über folgende Punkte: 1. Der Ausländerhass wird nicht mehr dem rechten Rand überlassen. | 2. Der Streit Seehofer („Migration ist die Mutter aller Probleme“) versus Merkel („… dann ist das nicht mein Land!“) | 3. Was ist nationale Identität? | 4. Der „Fall Özil“ | 5. „Unser“ Geld | 6. Das bessere Deutschland – in der Defensive und selbst sehr defensiv. [VERSUS]
18 Uhr, im Sitzungssaal (linke Gebäudehälfte): What the Cyber Valley? Das Cyber Valley ist eine gemeinsame Initiative des Landes Baden-Württemberg, der Max-Planck-Gesellschaft, verschiedener industrieller (Groß-)Betriebe und der Universitäten Stuttgart und Tübingen. Dabei geht es um die Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Dafür fließen Millionenbeträge. Im Sommer 2018 formierte sich erster Widerstand gegen dieses Großprojekt. Auf dem AlDi wollen wir die unterschiedlichsten Kritikpunkte sowie generelle ethische Fragestellungen vorstellen und diskutieren. [Offenes Bündnis gegen das Cyber Valley]
20 Uhr, Sitzungsraum Clubhaus / Kupferbau. 5 Jahre Verfasste Studierendenschaften und Repression. Seit gerade mal 5 Jahren gibt es auch in Baden-Württemberg wieder VSen. Staatliche Akteur*innen versuchen schon jetzt, diese teilweise einzuschüchtern. So beschlagnahmte die Polizei 2016 einen Datenträger mit den Daten aller Freiburger Studis, mehrere Landtagsanfragen wollten, dass wir unsere Kommiliton*innen als potenzielle Gewalttäter*innen anschwärzen, und die Berliner HU verklagt für die AfD ihre Studis. Das sind nur drei Beispiele, wie mit legalen (?) Mitteln die Handlungsoptionen der Studierendenschaften eingeschränkt werden sollen. [AK Blochwoche]
Im Anschluss (21 bis 3 Uhr): Klubhausfest der Fachschaft Biochemie
Ebenfalls immer donnerstags, 16-19 Uhr, Rümelinstr. 2: Öffnungszeiten des baf e.V. Das Bildungszentrum und Archiv zur Frauengeschichte Baden-Württembergs ist der (einzige) Ort für regionale Frauengeschichte in Baden-Württemberg und verfügt über eine Bibliothek mit ca. 6.000 Titeln. Infos unter http://www.baf-tuebingen.de [baf e.V.]
Freitag, 26. Oktober
18 Uhr, Kupferbau, HS 23. Alexander Neupert-Doppler: Konkrete Utopien 1968 – Ernst Bloch und die Neue Linke. „Jedenfalls ist Studentenbewegung besser als gar nichts“ – mit diesem Satz aus einem Interview 1974 zog der Philosoph und Tübinger Professor Ernst Bloch seine Bilanz der (nicht nur) studentischen Proteste in der BRD während der 1960er und 1970er Jahre. Immer wieder mahnte er, weder über den utopischen Fernzielen die politischen Nahziele zu vergessen, noch umgekehrt. Im Vortrag geht es um die Vermittlungen, die der Blochsche Begriff der ‚konkreten Utopie‘ dabei leistet und was wir heute aus Blochs Auseinandersetzung mit den sogenannten ’68ern lernen können. [Hochschulgruppe Ernst-Bloch-Universität]
19 Uhr, Kupferbau, HS 24. Filmvorführung „Die Konspirantinnen. Polnische Frauen im Widerstand 1939–1945“ (absolut MEDIEN / ARTE EDITION) mit Diskussion. 1.726 Frauen aus dem polnischen Widerstand wurden nach der Kapitulation des Warschauer Ghettoaufstands in einem emsländischen Lager interniert, das im April 1945 befreit wurde. Sie hatten konspirativ als Lehrerinnen im verbotenen höheren Bildungswesen gearbeitet, sicherten als Kuriere die Verbindung zwischen den Widerstandszellen im In- und Ausland, wurden als Attentäterinnen und Partisaninnen eingesetzt, schmuggelten Waffen und kämpften selbst mit der Waffe. An Drehorten in Warschau, London und dem Emsland traf Regisseur Paul Meyer zahlreiche ehemalige Lagerinsassinnen und Zeitzeug*innen. [Studierendengruppe für Kritik und Widerstreit & ART
Samstag, 27. Oktober
14 s.t. Uhr, Treffpunkt Marktplatz (bei der Stele des Geschichtspfads zu Tübingen im Nationalsozialismus). Historische Stadtführung: Tübingen im Nationalsozialismus. Der Stadtrundgang führt zu historischen Orten, anhand derer die Geschichte von Stadt und Universität Tübingen in der Zeit des Nationalsozialismus exemplarisch dargestellt wird. Themen sind u.a. das Ende der kommunalen Demokratie, das Verhältnis von Wissenschaft und NS-Verbrechen, die Rolle der Polizei bei Verfolgungsmaßnahmen sowie die Zerstörung der Tübinger jüdischen Gemeinde durch die Nationalsozialisten. Dauer ca. 2 Stunden. [Geschichtswerkstatt Tübingen e.V.]
18 Uhr, Clubhaus. Lisa Doppler und Alexander Neupert-Doppler: Konkrete Utopien in der Refugee-Bewegung. Der Blochschüler Oskar Negt fasst 2011 zusammen: „Utopien sind entscheidende Kraftquellen jeder Emanzipationsbewegung“. Inwiefern dies auch für die Refugee-Bewegung in Deutschland gilt, die seit 2012 mit Protesten gegen Residenzpflicht, Lager und Abschiebungen von sich reden macht, hat Lisa Doppler in einem Beitrag zu dem Sammelband ‚Konkrete Utopien – Unsere Alternativen zum Nationalismus‘ (2018) untersucht. Vorstellung und Diskussion zentraler Thesen.[Hochschulgruppe Ernst-Bloch-Universität]
Montag, 29. Oktober
16-19 Uhr montags und 16-23 mittwochs im Keller der Schellingstraße 6: Öffnungszeiten des Umsonstladen. Hier kosten Dinge nichts, sie werden auch nicht getauscht oder sonstwie verrechnet. Sie werden versuchsweise (!) als nur nützliche Dinge ohne Warenwert behandelt. Der Umsonstladen möchte damit eine Alternative zur kapitalistischen Warengesellschaft darstellen, in der alles einen „Tauschwert“ hat und Geld kostet. Mehr Infos auf www.schellingstrasse.de [Umsonstladen]
18 Uhr, Treffpunkt vor der Universitätsbibliothek: Lesekreis „Eine Welt zu gewinnen“ Beschreibung siehe oben. [SDAJ Tübingen]
Dienstag, 30. Oktober
17:30-19:30 dienstags im Keller der Schellingstraße 6: Öffnungszeiten des Infoladen Tübingen. Seit 1991 existiert dort eine als Kollektiv betriebene Ausleihbibliothek, Archiv sozialer Bewegungen und Anlauf- und Informationsstelle für politisch Interessierte und Engagierte. Außerdem immer am 1. Mittwoch im Monat, 19 Uhr Abendessen, 20 Uhr Vortrag/Film/Diskussion. Weitere Infos und Terminverteiler: https://infoladen.mtmedia.org [Infoladen Tübingen]
19 Uhr, Club Voltaire (Haaggasse 26 B). Vortrag „Bildung im Kapitalismus“. In kaum einem anderen westlichen Land hängen Bildungserfolg und soziale Herkunft so stark zusammen wie in Deutschland. Die Ungleichheit, die in unserer Gesellschaft insgesamt herrscht, spiegelt sich im Bildungssystem wieder und wird durch dieses sogar noch verstärkt. Wir untersuchen den Zweck von Bildung im Kapitalismus und beschäftigen uns konkret mit den Studienbedingungen in Tübingen. [SDAJ Tübingen]
19 Uhr, Großer Übungsraum der Soziologie. Raum 101, Hegelbau. Claus Baumann: Arbeit und Muße – Die implizite Bildungstheorie von Karl Marx. Dem gesellschaftlichem Mangel an angemessen vergüteter Erwerbsarbeit zum Trotz scheint Arbeit in nahezu alle Poren des gesellschaftlichen und individuellen Lebens vorzudringen. Demgegenüber erinnert Claus Baumann an die implizite Bildungstheorie von Karl Marx, die eine emanzipatorische, freie wie allseitige Bildung der gesellschaftlichen Individuen anvisiert. In deren Zentrum steht aber gerade nicht Arbeit als grundlegende Tätigkeitsweise, sondern Muße. [Kritische Uni Tübingen (KUT)]
20 Uhr Burse, Raum X. Einführung in Psychiatriekritik. Einführungsvortrag, in dem theoretische Ansätze und historische Bewegungen bzw. Entwicklungen (vor allem in Deutschland) angerissen und dargestellt werden. Anschließend Diskussion. [Psychatriekritische Initiative Tübingen]
Mittwoch, 31. Oktober
18 bis 21 Uhr, jeden letzten Mittwoch im Monat: Reperaturcafé im Werkstadthaus im Französischen Viertel. Infos dazu und zu zahlreichen weiteren Angeboten auf www.werkstadthaus.de
18:30 Uhr, Kupferbau, HS 24. „Filmvorführung Dominion“. Dominion zeigt, was unsichtbar bleiben sollte. Der Film bietet einen einzigartigen Einblick in das Leben und Sterben in der Tierindustrie. Dominion ist ehrlich, gewaltig, erschütternd, unvergesslich. [Act for Animals e. V.].
Ab 18 c.t Film, 20 c.t Vortrag, Kupferbau HS 23. Roland Reuß über Bücher, Digitalisierung und Bildung. Alle reden über Digitalisierung. Aber: Welchen Wert haben gedruckte Bücher in der Wissenschaft und Kultur gegenüber digitalen Medien? Und welche Bedeutung hat eigentlich der Unterschied zwischen Minutenzeichen und Apostroph? Über all das redet Roland Reuß, Literaturwissenschaftler der Uni Heidelberg nach einem thematisch passenden Spielfilm. [Fachschaft Politik]
18 Uhr Film und Vortrag, Kupferbau HS 22. Iuventa und Tödliches Mittelmeer. Eine Gruppe junger engagierter Menschen gründet in Berlin die Initiative JUGEND RETTET. Über eine Crowdfunding-Kampagne kaufen sie einen umgebauten Fischkutter und taufen ihn auf den Namen „Iuventa“. Nach fast zwei Jahren Einsatz und ca. 14.000 auf hoher See geretteter Menschen wurde im August 2017 das Schiff plötzlich beschlagnahmt. Heute gibt es Ermittlungsverfahren gegen mehrere Crewmitglieder und ihnen drohen bis zu 10 Jahr Haft. Dieses opportunistische Vorgehen europäischer Politiker, das dem Rechtsruck in der Bevölkerung geschuldet ist, haben wir alle zu verantworten. Seit August 2017 sind mindestens 3059 Menschen im Mittelmeer ertrunken. [Seebrücke Reutlingen – Tübingen]
Wer waren Ernst und Karola Bloch? Ernst Bloch war ein marxistischer Philosoph, der von 1961 bis zu seinem Tod 1977 in Tübingen lebte und lehrte. Bekannt geworden ist er vor allem durch sein Hauptwerk, das „Prinzip Hoffnung“, aber auch z. B. als einer der wichtigsten Unterstützer und solidarischen Kritiker der Tübinger Studierendenschaft. Seine Frau, die polnisch-deutsche Architektin und Publizistin Karola Bloch, war ebenfalls in der Student*innen- und später in der Frauen-, Ökologie- und Antiatomkraftbewegung aktiv. Als Widerstandaktivistin musste sie 1937 mit ihrem Mann in die USA fliehen. Als Anti-Stalinistin wurde sie 1957 aus der SED ausgeschlossen und verließ 1961 mit ihrem Mann die DDR. Nach dem Tod Ernsts – im Jahr des 500. Universitätsjubiläum und des Verbots der damaligen Verfassten Studierendenschaft – gaben Student*innen in Erinnerung an ihren Freund und Unterstützer unserer Universität den Namen Ernst-Bloch-Universität.