Referat für Ökologie


Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Hochschulen sind gesellschaftliche Akteur*innen. Wir sehen es daher als ihre Aufgabe an, über die voranschreitende Klimazerstörung fundiert zu informieren. Der Nationale Aktionsplan Bildung für Nachhaltige Entwicklung ist ein wichtiger Schritt, dies an den Hochschulen zu verankern. Viele Hochschulen befassen sich mit ökologischen Fragestellungen, kritisieren wissenschaftsfeindliche Klimawandelleugner*innen und unterstützen studentische Projekte aus dem Themenbereich Ökologie.

Im Bereich der politischen Bildungsarbeit für Nachhaltige Entwicklung ist in Tübingen schon einiges passiert: die Studierendeninitiative »Greening the University« konnte das »Studium oecologicum« als Wahlbereich der überfachlichen Qualifikationen etablieren. Mit der »Week of Links« existieren Projekttage für Nachhaltige Entwicklung, die zweimal jährlich stattfinden. Insitutionell gibt es einen Beirat für Nachhaltige Entwicklung, in dem auch Studierende vertreten sind. Das »Kompetenzzentrum Nachhaltige Entwicklung« ist leider akut in seiner Existenz bedroht. Wir müssen also wachsam bleiben, bloßes »Greenwashing« der Universität verhindern und auf echte Veränderung drängen!

Hin zur ökologischen Hochschule!

Bildungsarbeit allein reicht nicht. Ökologische Aspekte müssen systematisch an den Hochschulen verankert werden und in Lehre, Entscheidungsprozessen, Forschung und Verwaltung eingebunden sein. Neben inhaltlicher Arbeit sind die Hochschulleitungen hier gefordert, praktische Schritte einzuleiten, die die Hochschulen konsequent ökologisch ausrichten: dies schließt den Bezug von Ökostrom ebenso ein wie das Divestment von Aktien von klimaschädlichen Konzernen, die Durchführung von Sanierung, Umrüstung und Neubauten in ökologischer Bauweise, und viele weitere Bausteine. Zu deren Umsetzung ist politischer Druck von studentischer Seite essentiell.

Globale Klimagerechtigkeit

Für die Klimagerechtigkeitsbewegung ist 2019 ein entscheidendes Jahr: es geht darum, mehr Druck auf die Einhaltung der Klimaziele auszuüben, bevor es zu spät ist. Mit etablierten Protestformen wie »Ende Gelände« und neuen Strömungen wie »Extinction Rebellion« oder »Fridays for Future« muss es jetzt darum gehen, diese Kräfte zu bündeln und gemeinsam und solidarisch für die Abwendung der Klimakatastrophe zu kämpfen.