#druckimkessel

Am Samstag, den 6. April, ist es soweit: in Stuttgart findet die Demo »#druckimkessel – Mieten runter!« im Rahmen des europaweiten Aktionstages zum Thema Mieten statt. Treffpunkt für eine gemeinsame Anreise ist um 12:40 Uhr am Tübinger Hbf.

In Stuttgart explodieren derzeit die Mieten – ein Problem, das vielen Tübinger*innen bekannt vorkommen dürfte. Nicht zuletzt die zwei Hausbesetzungen im Dezember letzten Jahren beweisen, welche verheerenden Auswirkungen Leerstand und Mietwucher auf den Tübinger Wohnungsmarkt haben. WG-Zimmer, die über 500 € kosten, sind keine Seltenheit mehr. Durch diese Mietsteigerungen wird es z.B. für BAföG-Empfänger*innen, aber auch für Beschäftigte mit niedrigem Einkommen, Auszubildende, Alleinerziehende, Rentner*innen oder Erwerbslose viel schwieriger, Wohnraum zu finden.

In Stuttgart haben sich die Mieten seit 2010 um 30 Prozent erhöht, für Neuvermietungen sogar um 45 Prozent. Immer mehr Menschen werden durch Mieterhöhungen und Umwandlung in Eigentumswohnungen aus ihren Wohnungen und Stadtteilen verdrängt. Stuttgarter Mieterhaushalte mit einem Nettoeinkommen unter 1300 € geben fast 60 Prozent ihres Einkommens für das Wohnen aus. Gleichzeitig stehen tausende Wohnungen in der Stadt leer, auch aus Spekulationsgründen; die Zahl der Sozialwohnungen sinkt von Jahr zu Jahr.

Höchste Zeit also, dass sich etwas ändert: ein tief greifender Wandel in der Wohnungspolitik ist erforderlich. Der Mietenwahnsinn ist kein schicksalhaftes Unglück, sondern hausgemacht und hat System. Wir fordern eine solidarische Wohnungspolitik, die sich nicht an Profit und Verwertungsinteressen, sondern an den Bedürfnissen der Menschen und der Umwelt orientiert. Die Verdrängung von Mieter*innen muss gestoppt, der soziale Wohnungsbau massiv ausgeweitet werden. Mietenwahnsinn ist kein individuelles Problem von Wenigen, sondern betrifft die Mehrheit der Menschen in den Städten – egal ob Stuttgart oder Tübingen.

Wir fordern:
– Bezahlbare Wohnungen für alle – jetzt.
– Sozialen Wohnungsbau in öffentlicher Hand massiv ausweiten
– Leerstand konsequent und ohne Kompromisse zu Wohnraum umwandeln
– Zwangsräumungen stoppen
– Keine Verdrängung durch Modernisierung und Abriss
– Boden ist keine Ware – Spekulation stoppen

Seid dabei, kommt mit und setzen wir auch ein Zeichen aus und für Tübingen!